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Begleitete Einäscherung

Krematorium

Für viele Menschen ist die Vorstellung mit ins Krematorium zu gehen und dabei zu sein, wenn der Sarg an die Feuerkammer übergeben wird, zunächst fremd. Es ist uns eine Herzensangelegenheit dazu zu ermutigen, denn oft birgt diese bewusste Teilhabe Kraft für den weiteren Trauerweg.


Der Tod zählt nach wie vor zum Unfassbaren – sogar dann, wenn das Sterben begleitet wurde. Wir wissen, dass Menschen sterblich sind, aber es zu erleben ist definitiv eine Grenzerfahrung. Im wahrsten Sinne des Wortes. Für den Trauerprozess ist die Möglichkeit enorm gut, diesem Unfassbaren näher zu kommen, indem unterschiedliche Elemente des Bestattungswegs bewusst wahrgenommen werden können.


Einen verstorbenen Körper durch die Feuerbestattung in Asche zu wandeln, ist ein gewichtiger Schritt auf dem Abschiedsweg. Viele Menschen wissen nicht, dass sie im Krematorium dabei sein dürfen.

Natürlich begleiten wir die An- und Zugehörigen und erklären alles. Dabei gibt es wie immer genug Zeit und Raum, um sich in der Situation einzufinden. Alles kann, nichts muss und selbstverständlich gibt es individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Nach einem Ankommen in Ruhe gibt es Abschiedszeit am (meist) geschlossenen Sarg, bevor gemeinsam der nächste Schritt in den Kremationsraum gegangen wird.


Und auch hier ist Ruhe zum Einfinden in den Moment. Eine Blume auf das Sargoberteil legen. Gemeinsam ein Lied singen oder ein Musikstück hören. Einander in den Arm nehmen, noch einmal die Hand auf dem Holz ruhen lassen – im Nachgang sagen die Anwesenden häufig, dass es einer der wichtigsten Schritte für sie war. Manchmal sogar wichtiger als die spätere Beisetzung der Urne.


Erst wenn die An- und Zugehörigen das Zeichen dafür geben, wird der Sarg an die Feuerkammer übergeben. Auch das kann von Worten und/oder Musik begleitet sein.Die vielen positiven Nachrichten und Rückmeldungen haben uns über die Jahre bestärkt, diesen besonderen Abschiedsmoment selbstverständlicher und angstbefreit zu machen. Wenn das Unfassbare (an)fassbar wird, kann aus Ohnmacht Zuversicht in die eigene Kraft wachsen.

 




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